<%@LANGUAGE="JAVASCRIPT" CODEPAGE="65001"%> Der Ameisentopf

Der Ameisentopf

 
Ein armer Handwerker in Marburg besaß einen Garten vor der Stadt in der Habichtstalgasse, nahe dem Finis- oder Venusloch. Eines Morgens war seine Frau frühzeitig aufgestanden, um im Garten zu arbeiten und hatte ihm gesagt, dass er gleich nachkommen und ihr helfen möchte; aber als sie fortging, hatte er sich noch einmal umgewendet und war wieder eingeschlafen. Als sie nun in die Nähe ihres Gartens kam, fand sie einen Topf, der, wie sich bei näherer Untersuchung zeigte, mit Ameisen gefüllt war.>>Wart«, sagte sie zu sich selbst, das kommt mir eben recht; ich will dem Langschläfer einmal einen Possen spielen!« kehrte um und stellte den Topf, da ihr  "immer schlief, unters Bett.
Später, als sie nach getaner Arbeit wieder nach Hause kam, saß der Mann noch im Bett, das ganz mit Goldstücken übersät war. »Was sind das für Goldstücke?« fragte er seine Frau, die vor Verwunderung gar nicht wieder zu sich kommen konnte; sie dachte an die Ameisen und erzählte ihrem Mann den Streich. Wie sie den Topf unter dem Bett hervorzog, war von den Ameisen keine Spur mehr darin.